Lang ist´s her – meine Zeit mit dem ifa als Kulturassistentin, heute nennt man die gleiche Stellenbeschreibung „Kulturmanager“, eine sprachliche Aufwertung. Ich war in Rumänien, genauer gesagt im Nordosten des Landes, im Bezirk Suceava. Die Region umfasst den Südteil der historischen Region: Bukowina/Buchenland. Die Bukowina war das östlichste Kronland der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und bestand 1774-1918 mit den Amtssprachen Deutsch und Rumänisch. Danach wurde der Südteil Rumänisch und der Nordteil Ukrainisch (Czernowitz).Die Region war und ist eine multikultiges Sammelsurium an Ethnien und Religionen.

Itzkany, Gebäude aus der k.und k. Zeit
Der Bezirk Suceava ist ziemlich groß- reicht von den Karpaten bis zum „Flachland“ der Flüsse Suceava und Siret. Letzterer mündet rund 400 km später ins Schwarze Meer.
Blick von Luisenthal gen Pozoritta
Die Deutsche Minderheit in Rumänien hat sich in Regionalforen und Unterforen organisiert, um ihre Kultur zu bewahren, Sprachkurse anzubieten und vielem mehr. Mein damaliges Aufgabengebiet umfasste die unterschiedlichsten Facetten von Kulturarbeit vom Kindergartenkind bis zum Senior beim Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien – Regionalforum Buchenland. Die Untergruppen (Deutsche Foren) des Regionalforums bestehen in folgenden Orten (dt./rum. Name): Suczawa/Suceava, Radautz/Radauti, Sereth/Siret, Gura Humora/Gura Humorului, Kimpolung/ Campulung Moldovenesc, Watra Moldwitza/Vatra Moldovita und Dorna Watra/Vatra Dornei. Nähere Infos: http://www.fdgr.ro/de/
Es war eine ganz schöne Autofahrerei von Suczawa/Suceava bis zum Deutschen Forum in Dorna Watra/Vatra Dornei (ca. 100km Landstraße =2 Stunden einfach), aber landschaftlich wunderschön!
Ich finde es immer angenehm zu wissen, wenn ich in Rumänien unterwegs bin, dass es diese Foren im Lande verstreut gibt und, dass man dort im wirklichen Notfall Hilfe und Rat oder ein nettes Schwätzchen in meiner Sprache (er-)halten kann. Hilfe und Rat, nur in Notfällen, man sollte die Gastfreundschaft nicht ausnutzen!